
ESG & GREEN DEAL EU
ESG und der Green Deal der Europäischen Union sind eng miteinander verbunden. Der Green Deal ist ein umfangreiches politisches Rahmenwerk der Europäischen Kommission, das darauf abzielt, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen und dabei wirtschaftliches Wachstum und Nachhaltigkeit miteinander zu verbinden. ESG spielt eine wesentliche Rolle bei der Umsetzung des Green Deal.
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Im Rahmen des Green Deal hat die Europäische Union auch Initiativen ergriffen, um ESG in der Finanzindustrie zu fördern. Beispielsweise wurde die EU-Taxonomie-Verordnung eingeführt, die ein einheitliches Klassifizierungssystem für ökologisch nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten schafft und Transparenzanforderungen für Unternehmen und Finanzinstitutionen festlegt. Darüber hinaus hat die EU die Offenlegungsverordnung verabschiedet, die Unternehmen verpflichtet, Informationen zu Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekten offenzulegen, um Investoren und Verbrauchern eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu bieten.
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Insgesamt arbeiten ESG-Prinzipien und der Green Deal der Europäischen Union Hand in Hand, um den Übergang zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Wirtschaft zu unterstützen. Durch die Einbeziehung von ESG-Kriterien wird sichergestellt, dass finanzielle Entscheidungen im Einklang mit ökologischen und sozialen Zielen stehen, die im Green Deal festgelegt sind.
GREEN DEAL ÖSTERREICH
Die Vorgaben der EU können durch nationale Bestimmungen verstärkt werden. Daher ist es notwendig, sowohl die allgemeinen Vorgaben als auch die Besonderheiten des jeweiligen Landes mit zu berücksichtigen.
Österreich als Beispiel hat verschiedene Initiativen gestartet und Politikmaßnahmen ergriffen, um den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu unterstützen. Hier sind einige Beispiele für die Umsetzung des Green Deal in Österreich:
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Klimaziele: Österreich hat sich das Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu werden. Es plant, seine Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 % im Vergleich zum Jahr 1990 zu reduzieren. Diese Ziele sind in die nationalen Energie- und Klimapläne sowie in das Klimaschutzgesetz integriert.
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Förderung erneuerbarer Energien: Österreich setzt verstärkt auf erneuerbare Energien und plant den Ausbau von Windkraft, Solarenergie und Biomasse. Es gibt verschiedene Förderprogramme und Anreize für private Haushalte, Unternehmen und Gemeinden, um den Einsatz erneuerbarer Energien zu erhöhen und die Energieeffizienz zu verbessern.
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Energieeffizienz: Österreich setzt auf Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden, Industrie und Verkehrssektor. Es wurden Programme zur Sanierung von Gebäuden eingeführt, um den Energieverbrauch zu reduzieren, und es gibt Anreize für den Einsatz energieeffizienter Technologien und Infrastrukturen.
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Nachhaltige Mobilität: Österreich fördert den Ausbau von öffentlichem Verkehr, Fahrradinfrastruktur und Elektromobilität, um den Verkehrssektor klimafreundlicher zu gestalten. Es gibt Anreize für den Kauf von Elektrofahrzeugen und den Ausbau von Ladeinfrastruktur.
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Landwirtschaft und Forstwirtschaft: Österreich arbeitet daran, die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft und Forstwirtschaft zu verbessern. Es fördert klimaschonende Anbaumethoden, den Schutz von Böden und die Aufforstung, um CO2 zu binden und die Biodiversität zu erhalten.
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Forschung und Innovation: Österreich investiert in Forschung und Innovation, um neue Technologien und Lösungen für den Klimaschutz zu entwickeln. Es unterstützt innovative Start-ups und Unternehmen, die nachhaltige Lösungen bieten.
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Förderung der Kreislaufwirtschaft: Österreich setzt auf die Förderung einer Kreislaufwirtschaft, um Ressourcen effizienter zu nutzen und Abfälle zu reduzieren. Es gibt Programme zur Abfallvermeidung, -trennung und -recycling.
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